Mittwoch, 10. Februar 2016

Wird Glaube durch Wunder erschaffen?


Sehr oft hören wir Aussagen folgender Art:

„Wenn ich es nur sehen könnte, dann würde ich es auch glauben!“

Frage: Ist dies wirklich so?


Wir wollen dies am Volk Yisrael ergründen, während es auf dem Weg ist, die Torah am Sinai zu empfangen.

1.) Sie sahen die Plagen in Ägypten und wie sie davon verschont blieben.

2.) Sie sahen wie sich das Meer teilt und trockenen Fußes die andere Seite erreichen lässt.

3.) Sie sahen, wie sie dem unvermeidlichen Tode entronnen sind.

4.) Sie werden, etwas später in der Geschichte, vereint die Stimme Gottes hören am Sinai.

Und doch steht geschrieben, trotz der Punkte 1-3:

„Die ganze Gemeinschaft der Kinder Yisraels murrte gegen Moshe und gegen Aharon in der Wüste. So sprachen zu ihnen die Kinder Yisraels: Wären wir doch nur gestorben, durch die Hand YHWH´s im Lande Ägypten, als wir über dem Fleischtopf saßen, als wir Brot aßen zu unserer Sättigung. Ihr habt uns weggeführt in die Wüste, um die ganze Gemeinschaft an Hunger sterben zu lassen!“ (Ex. 16:2-3)

Was die Offenbarung am Berg Sinai angeht, so hören sie die Worte Gottes, fallen aber dennoch wieder in Unglauben.

Ihr Aspekt des Wissens, wurde in allen 4 Punkten erfüllt. So fielen sie immer wieder in den Zustand zurück, indem sie das, was sie empfangen haben, nur für sich empfangen haben. Aber dies war nötig, denn nur so konnte sich der Aspekt des Glaubens vergrößern und damit der „Wille zu Geben“.

So können wir am Ende feststellen, das Glaube sich nicht auf Wundern aufbaut, bzw. das Wunder nicht die Ursache sondern die Wirkung von Glaube ist. Glaube ist unabhängig von Wundern, Wunder jedoch benötigen Glauben.

Die Torah selbst, warnt sogar davor, Glaube nur auf Wundern, und würde jemand den Mond spalten, aufzubauen! (Siehe: 5. Mose 13:2-6)

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