Freitag, 25. Dezember 2015

Die Aspekte Brot und Kleidung – Wissen und Glaube


Es steht geschrieben:

„Er wird mir Brot zu essen und Kleider zum Anziehen geben“
Genesis 28:20

Warum aber die Zusätze „zu Essen“ und „zum Anziehen“?

Wie Vieles, das wir in der Torah finden, offenbart auch dieser kleine Vers einen höheren Geist.

Steht dort doch „Brot zu essen“, und nicht:

- Brot, um es weg zu werfen
- Brot, um krank zu werden von überhöhtem Genuss davon

Ebenso auch bei der Kleidung. Auch bei ihr wird der eigentliche Zweck betont.

In dieser Bitte wird „der Wille nur für sich selbst zu empfangen“ nicht berührt. Es entsteht dabei kein „zu wenig“ und kein „zu viel“, sondern lediglich das erforderliche Maß für ein gesundes, reichhaltiges und langes Leben.

Reichhaltig deshalb, weil wenn den Dingen das rechte Maß zugeordnet wird, wirkliche Fülle entsteht. Benutzen wir das Brot um es zu essen, ohne uns dabei das Maul zu stopfen und den Bauch voll zu schlagen, dann essen wir gesund und Gesundheit wird das Resultat sein.

Ein Maß an zu viel Kleidung, verstopft unsere Kanäle des Empfangens, macht und schwer und träge. Komfort entsteht, wenn die Kleidung praktisch ist. Wenn sie uns in einem erforderlichen Maße Schutz und Wärme bietet, ohne das wir bei jedem Schritt aufpassen müssen, das der Lack an unseren Schuhen zugleich zu Staub zerfällt, wenn wir nur einen Schritt tun!

Wenn wir aber noch etwas tiefer schauen, dann steht das Brot als Füllung für das Wissen.

Auf die im Vers angebrachte Art und Weise, konsumieren wir Informationen nicht einfach nur um sie zu haben, sondern um sie, im Aspekt der Kleidung (Der Verhüllung) benutzen zu können.

Und die Kleidung, die verhüllend wirkt, generiert den Glauben. Auch die Verhüllung und Verdunkelung des Aspektes der Kleidung, wird uns vom Göttlichen geschickt.

Beides, Wissen und Glaube, ist notwendig. Denn:

- Im Wissen entfalten wir uns
- Im Glaube erweitern wir uns

Glaube darf hier aber keineswegs „blind“ verstanden werden!
Brot und Kleidung zusammen ergeben Emunah. Und diese Art des Glaubens entsteht aus Gewissheit! Sie folgt nicht den Regeln einer instinktiven Art und Weise, die es unterlässt zu überprüfen!

Ganz anders: Hätte Ja´akov blinden Glauben gewünscht, so hätte es geheißen: „Er wird mir Kleider zum Anziehen geben.“

Diese Art des Glaubens entsteht nicht aus einer Lust oder einer Emotionalen Laune, sei es Euphorie oder Angst, heraus. Oder aus blinden religiösem Eifer.

Es reicht nicht, einfach nur ein Glaubensbekenntnis auszusprechen, und sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen!

Es braucht viele Jahre der Reife, des Zweifels, des Verwerfens, des Sammelns, des Zusammenfügens, um des Aspektes „Emunah“ gewürdigt zu werden, sich in ihn kleiden zu können.


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