Freitag, 25. Dezember 2015

Beerscheba und Haran



Im Torah-Abschnitt „Wayyeze“ steht in Genesis 28:10 geschrieben:

„Und Jakob zog aus von Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran.“

Was bedeutet Beerscheba?

Beerscheba ist ein Ort des Friedens und der Ruhe, ein Ort hoher Spiritualität und ausgewogener geistiger Verhältnisse.

Was bedeutet Haran?

Haran ist ein Ort der Begrenzung, ein Ort an dem Jakob harten Dienst bei dem unseligen Laban, der ihn betrog, wo es ihm nur möglich war, darbringen musste.

Der Weg von Beerscheba nach Haran hat seine Parallele zum Garten Eden. Jemand verlässt paradiesische Zustände um in eine Welt der Härte und der Kälte zu kommen.

Um was dort aber zu tun? Geht es hier um eine Bestrafung?

Keineswegs! Den Gedanke der Ursünde und des „von Geburt an verflucht damit zu sein“ gibt es im Tanach nicht! Im Verständnis der Torah, war der „Fall aus dem Garten Eden“ kein Unfall, oder von Gott unbeabsichtigtes Ereignis! Schrieb er die Torah mit den darin geschilderten Ereignissen doch, noch bevor er die Welt erschuf!

Nein der Gang von Beerscheba nach Haran /Der Fall aus dem Garten Eden geschieht ganz im Plan des Schöpfers!

Die Gegenwartsform ist korrekt! Denn auch wir befinden uns gerade jetzt, jeder einzelne auf diesem Weg!

Erinnere dich: Aus Jakob werden später mal die 12 starken und heiligen Stämme Israels. Der Gang nach Haran, die Mühsal und die harten Zustände dort sind „Die Pressung des Öl´s aus der Olive“.

Ohne den Gang nach Haran wachsen wir nicht.

Ohne den Gang nach Haran entfalten wir nicht den freien Willen und können deswegen auch nicht lernen, ihn auf eine gesunde Art und Weise zu benutzen.

Ohne den Gang nach Haran, können wir nicht das Beste in uns zum Vorschein bringen!

Jemand der im Gang nach Haran, im Fall aus dem Garten Eden, eine Bestrafung sieht, oder etwas das ohne die Planung des Schöpfers geschah, womit der allmächtige, allwissende Schöpfer jetzt aber klar kommen muss, ob er will oder nicht, der sieht nicht!

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